Editorial
Sehr geehrte Damen und Herren,
die in Deutschland aktuell geltenden Regelungen zu Schwangerschaftskonflikt und Schwangerschaftsabbruch sind weltweit einmalig und weisen der psychosozialen Beratung eine herausgehobene Bedeutung zu. In der aktuellen Diskussion um eine rechtliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs wird von Befürworter*innen einer Liberalisierung der aktuellen Rechtslage oft die verpflichtende Beratung in einer anerkannten Beratungsstelle als Einschränkung des Rechtes der Frau auf reproduktive Selbstbestimmung kritisiert, als stigmatisierend bewertet oder als sog. „Zwangsberatung“ diffamiert. Nicht selten steht der Vorwurf im Raum, die betroffenen Frauen würden in der Beratung bevormundet oder sogar zur Fortsetzung der Schwangerschaft überredet. Diese Sichtweise teilen wir bei donum vitae aus unserer langjährigen Beratungserfahrung nicht. Wir seit nunmehr fast fünfundzwanzig Jahren als gemeinnütziger Träger von staatlich anerkannten Schwangerschafts(konflikt)beratungsstellen nach dem Prinzip der doppelten Anwaltschaft und auf Grundlage des christlichen Menschenbildes. Die Beratung im Schwangerschaftskonflikt leisten wir auf Basis der einschlägigen Bundes- und Landesgesetze sowie unseres Beratungskonzeptes.
In dieser Ausgabe des „donum vitae Einblick“ möchten wir den Blick auf Beratung sowie Selbstbestimmung und Entscheidungsverantwortung weiten: Unsere Bundesgeschäftsführerin Julia Seeberg war zu Gast beim Podcast der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sie wirbt für den Wert der psychosozialen Beratung für alle Beteiligten und formuliert ebenso aktuelle Handlungsbedarfe für Politik und Gesellschaft.
Am 29. Mai startet in Erfurt der 103. Deutsche Katholikentag. Auch der donum vitae Bundesverband ist mit einem Infostand auf der Kirchenmeile aktiv. Wir freuen uns darauf, viele Besucherinnen und Besucher an unserem Infostand (Hirschgarten, Themenbereich Lebenswelten und Gesellschaft, Standnummer: HG-A-08) begrüßen zu dürfen, und sind gespannt auf anregende Gespräche!
Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Arbeit und wünschen eine gute Lektüre!
Herzliche Grüße aus der Bundesgeschäftsstelle
Annika Koch Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
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